Unsere Kanada Route - 8 Wochen von Ost nach West

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Wir haben während unserer Weltreise zwei Monate in Kanada verbracht. Wir haben dabei sowohl die Ostküste als auch die Westküste bereist. Während wir an der Ostküste mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren, haben wir uns an der Westküste zwei Mal einen Mietwagen genommen. Gerne wären wir in Kanada komplett von Ost nach West auf dem Landweg gereist. Kostentechnisch war das aber leider einfach nicht möglich.

Im Folgenden findest du unsere detaillierte Kanada Route. Wir schreiben jeweils dazu, wie lange wir uns in den einzelnen Orten aufgehalten haben und welche Aufenthaltsdauer wir dir empfehlen würden. Durch einen Klick auf das Bild gelangst du zu einer interaktiven Darstellung der Karte.

Kanada Route - Ostküste

Nach unserer Ankunft in Kanada haben wir schnell festgestellt, dass sich das Land leider relativ schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen lässt. Es gibt zwar einige Zugverbindungen, diese sind aber häufig deutlich teurer als ein Mietwagen oder ein Flug. Auch das Angebot an Fernbussen ist kürzlich deutlich zurückgegangen, da sich der Anbieter Greyhound vom kanadischen Markt zurückgezogen hat. An der Ostküste Kanadas wollten wir uns vor allem die größeren Städte anschauen. Da wir innerhalb der Städte keinen Mietwagen gebraucht hätten, haben wir an der Ostküste auf ein eigenes Fahrzeug verzichtet. Zwischen den Städten sind wir mit Mitfahrgelegenheiten und öffentlichen Verkehrsmitteln gereist. Wenn du deine Kanada Reise an der Ostküste so wie wir auf die Großstädte beschränkst, ist das auf jeden Fall ohne Mietwagen möglich. Sobald du mehr von der Natur an der Ostküste sehen möchtest, wird es mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig und teuer.

Konkret sah unsere Kanada Route an der Ostküste folgendermaßen aus.

Montréal

Montréal war der erste Ort auf unserer Kanada Route. Insgesamt haben wir fünf Nächte in Montréal verbracht. Drei zu Anfang unserer Reise und zwei weitere Nächte nach unserem etwas unglücklichen Workaway auf einer Farm in der Nähe von Montréal. Uns hat die Stadt mit ihrem französischen Charme sehr gut gefallen. Montréal ist recht übersichtlich und wir haben vieles in der Stadt zu Fuß angeschaut. Unsere Highlights waren die Altstadt Vieux-Montréal, der alte Hafen (Vieux-Port de Montréal), der Ausblick vom Mount Royal und die Chinatown. In der Chinatown können wir dir das vietnamesische Restaurant Pho Bang New York weiterempfehlen.

Für eine Kanada Rundreise würden wir dir einen Aufenthalt von zwei bis drei Tagen in Montréal empfehlen. In dieser Zeit kannst du die genannten Sehenswürdigkeiten besichtigen und einen guten Überblick über die Stadt bekommen.

Unser Hosteltipp für Montréal

Wir haben in Montréal im M Montréal* übernachtet. Eine Übernachtung in einem Mehrbettzimmer war für uns in Montréal die günstigste Option. Die Betten in den Mehrbettzimmern im M Montréal sind durch Vorhänge und Wände abgetrennt. Dadurch hat man für Hostelverhältnisse wirklich viel Privatsphäre. Das Hostel verfügt über eine Dachterrasse mit zwei Whirlpools, was aus unserer Sicht ein weiterer Pluspunkt war.

Dachterrasse im Hostel M Montréal
Chinatown in Montréal
Pho Bang New York Montréal Chinatown
Restaurant Pho Bang New York

Ottawa

Von Montréal führte uns unsere Kanada Route weiter nach Ottawa, der Hauptstadt von Kanada. Wir sind von Montréal mit einer Mitfahrgelegenheit (gefunden über Poparide) nach Ottawa gefahren und haben dafür 18,35 € pro Person gezahlt.

In Ottawa findest du neben den kanadischen Regierungsgebäuden auch viele verschiedene Museen. Wir haben zwei Nächte in Ottawa oder besser gesagt in Gatineau verbracht. Wir hatten aus Versehen ein Airbnb auf der falschen Seite des Flusses gebucht und sind daher statt in Ottawa in Gatineau gelandet. Ohne Auto würden wir das auf jeden Fall nicht weiterempfehlen. Der Weg von unserer Unterkunft nach Ottawa war zu Fuß viel zu weit.

Für uns hat sich dieser Fehler trotzdem als Glücksgriff entpuppt. Wir haben in unserem Airbnb einen unfassbar netten älteren Herren kennengelernt, der sich die nächsten beiden Tage wie ein Opa um uns gekümmert hat. Er ist mit uns Wintersachen kaufen gefahren, hat uns eine Stadtrundfahrt durch Ottawa gegeben, hat uns den Gatineau Park gezeigt und uns am letzten Tag sogar noch Mittagessen gekocht. Dadurch haben wir gar nicht so viel Zeit in Ottawa selbst verbracht, hatten aber trotzdem die tollsten zwei Tage in unserer gesamten Zeit an der kanadischen Ostküste.

Für eine Kanada Rundreise würden wir dir einen Aufenthalt von zwei Tagen in Ottawa empfehlen. In dieser Zeit kannst du dir die Regierungsgebäude und ein oder zwei der Museen anschauen. Außerdem solltest du auf jeden Fall am ByWard Market vorbeischauen. Wir sind da leider nur kurz vorbeigefahren. Der ByWard Market sah nach einem richtig coolen Szeneviertel mit vielen Restaurants und Street-Art aus.

Toronto

Toronto Sehenswürdigkeiten Toronto Hafen

Der nächste Stopp auf unserer Kanada Route war Toronto, unsere Lieblingsstadt an der Ostküste Kanadas. Von Ottawa nach Toronto sind wir mit einer Art Minibus gefahren. Die Fahrt hatten wir über Facebook gefunden und ca. 30 € pro Person gezahlt. Es gibt in Kanada verschiedene Facebook-Gruppen, in denen Mitfahrgelegenheiten angeboten werden. Wir haben dazu einfach die jeweiligen Orte und das Wort “Rideshare” in die Facebook-Suche eingegeben (also z.B. “Ottawa Toronto Rideshare”).

Toronto ist die größte Stadt Kanadas und hat unfassbar viel zu bieten. Unsere Highlights in Toronto waren ein Tagesausflug zu den Toronto Islands, der Hafen von Toronto, der Distillery District und die Chinatown. Einen ausführlichen Artikel über die Sehenswürdigkeiten in Toronto sowie Tipps zu den Themen Essen & Trinken, Fortbewegung und Übernachten in Toronto findest du hier.

Wir haben insgesamt sechs Nächte in Toronto verbracht. Uns hat die Stadt wirklich gut gefallen und es gab jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Wir haben in Toronto nicht direkt im Stadtzentrum übernachtet und trotz der Größe der Stadt fast alles zu Fuß angeschaut. Wenn du etwas zentraler übernachtest und nicht jede Strecke läufst, sollten drei bis vier Tage ausreichen, um dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Toronto anzuschauen.

Niagarafälle

Niagarafälle Kanada Fernglas

Der letzte Stopp unserer Kanada Route an der Ostküste waren die Niagarafälle. Von Toronto aus lässt sich diese weltbekannte Sehenswürdigkeit gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Wir sind mit einer Kombination aus Bus und Bahn gefahren und haben insgesamt 28,50 € pro Person für Hin- und Rückfahrt gezahlt. Einen ausführlichen Artikel über die Niagarafälle inklusive Tipps zur Anreise findest du hier.

Wir haben zwei Nächte in Niagara Falls verbracht. Um sich die Niagarafälle und den Ort Niagara Falls anzuschauen, reicht ein Tag völlig aus. Wenn du so wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, würden wir dir eine Übernachtung in Niagara Falls empfehlen. Wenn du einen Mietwagen hast, kannst du auch einen Tagesausflug zu den Niagarafällen machen und woanders übernachten. Wir fanden die Hotels an den Niagarafällen erstaunlich günstig, weshalb sich eine Übernachtung in Niagara Falls anbietet.

Von den Niagarafällen sind wir zurück nach Toronto gefahren und haben von dort einen Flug nach Calgary an der Westküste genommen. Wie oben schon beschrieben, war es leider deutlich günstiger nach Calgary zu fliegen, als mit einem Zug oder Mietwagen zu fahren. Wir hätten eigentlich gerne auf Inlandsflüge in Kanada verzichtet. Für den Flug von Toronto nach Calgary mit Air Canada haben wir ca. 122 € pro Person gezahlt.

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Unser Ausrüstungstipp für deine Kanada Reise

Nimm dir ein Fernglas* mit. Wir haben uns in Kanada richtig oft darüber geärgert, dass wir kein Fernglas dabei hatten. In Kanada gibt es unfassbar viel Natur und viele Tiere zu sehen und oft ist die Landschaft so weitläufig, dass man das mit dem bloßen Auge gar nicht überblicken kann. Für unseren nächsten Trip in die Natur kaufen wir uns auf jeden Fall ein Fernglas.

Kanada Route - Westküste

An der Westküste wollten wir uns einige Orte anschauen, die nur sehr schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Daher haben wir an der Westküste zwei Mal für je eine Woche einen Mietwagen genommen.

Im Detail sah unsere Kanada Route an der Westküste folgendermaßen aus.

Calgary

Direkt nach der Landung in Calgary haben wir am Flughafen unseren Mietwagen abgeholt und sind Richtung Rocky Mountains gefahren. Eine Woche später haben wir den Mietwagen wieder abgegeben und noch zwei Nächte in einem Airbnb in Calgary verbracht. Wir haben eine kleine Rundfahrt durch Calgary gemacht, da aber ehrlich gesagt nichts wirklich Interessantes entdeckt. Wenn du Calgary nicht als Ausgangspunkt für die Rocky Mountains nutzt, würden wir sagen die Stadt ist auf einer Kanada Reise absolut kein Muss.

Tipp: Den günstigsten Mietwagen ab Calgary haben wir über Opodo* gefunden.

Banff

Lake Louise Banff Nationalpark

Weiter ging unsere Kanada Route nach Banff, dem Ausgangspunkt für den Banff Nationalpark. Wir haben insgesamt drei Nächte in Banff verbracht und würden sagen, dass das eine optimale Aufenthaltsdauer war. Bei drei Nächten hast du genug Zeit dir die schönsten Sehenswürdigkeiten im Banff Nationalpark anzuschauen. Solltest du größere Wanderungen oder andere Outdoor-Aktivitäten machen wollen, plane lieber noch etwas mehr Zeit ein.

Einen ausführlichen Artikel über den Banff Nationalpark mit Sehenswürdigkeiten und vielen Tipps findest du hier.

Jasper

Von Banff aus sind wir ebenfalls für drei Nächte nach Jasper gefahren. Der Ort Jasper ist Ausgangspunkt für den Jasper Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains. Auch hier fanden wir die Aufenthaltsdauer von drei Nächten optimal. Plane auch hier etwas mehr Zeit ein, falls du viel wandern gehen möchtest.

Eines unserer Highlights in den Rocky Mountains war die Fahrt auf dem Icefields Parkway von Banff nach Jasper. Unseren ausführlichen Artikel über den Icefields Parkway haben wir dir verlinkt. Einen Artikel über den Jasper Nationalpark mit Sehenswürdigkeiten und Tipps findest du hier.

Von Jasper aus ging es für uns zurück nach Calgary. Dort haben wir den Mietwagen abgegeben und sind dann nochmal geflogen, um weiter nach Vancouver zu kommen. Auch in diesem Fall war der Flug leider deutlich günstiger als alle anderen Optionen. Pro Person haben wir 91,50 € für den Flug mit Flair Airlines gezahlt.

Vancouver

Workaway in Kanada Vancouver

Vancouver war der Ort an der kanadischen Westküste, in dem wir uns am längsten aufgehalten haben. Wir haben hier insgesamt drei Wochen bei einer Gastfamilie verbracht, die wir über Workaway gefunden hatten. Da es während der drei Wochen in Vancouver fast durchgehend geregnet hat, haben wir tatsächlich gar nicht so viel Zeit in der Stadt selbst verbracht.

Unsere Highlights in und um Vancouver waren der Stanley Park, der Lynn Canyon Park, Deep Cove, der Lighthouse Park, der Waterfront Park und ein Spaziergang durch Downtown Vancouver. Rund um Vancouver gibt es sehr viele Parks und Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Viele der Parks befinden sich in North Vancouver, wo auch unsere Gastfamilie gelebt hat. Wenn du dir nur Vancouver Downtown anschauen möchtest, reichen dafür zwei bis drei Tage aus. Wenn du die Natur rund um Vancouver erleben möchtest, solltest du ein paar Tage mehr einplanen.

Stanley Park
Lonsdale Quay / Waterfront Park
Lynn Canyon Suspension Bridge
Lynn Canyon Suspension Bridge
Vancouver Deep Cove
Deep Cove

Whistler

Von Vancouver aus hat Lena mit einer anderen Workawayerin noch einen Ausflug nach Whistler gemacht. Dazu durften wir netterweise ein Auto unserer Gastfamilie nutzen. Vancouver und Whistler werden durch den sogenannten Sea-to-Sky Highway verbunden, der landschaftlich sehr sehenswert ist.

Whistler liegt in einem der größten Skigebiete Nordamerikas und ist vor allem für die Wintersportmöglichkeiten bekannt. 2010 wurde in Whistler ein Teil der Olympischen Winterspiele ausgetragen. Der Ort selbst sieht aus wie ein typischer kleiner Skiort. Wir waren im Herbst vor Beginn der Skisaison dort und zu dem Zeitpunkt war in Whistler nicht so viel los. Ich fand Whistler und den Sea-to-Sky Highway ganz nett, habe in Kanada aber deutlich beeindruckendere Orte und Sehenswürdigkeiten gesehen. Wenn deine Zeit in Kanada begrenz ist, ist Whistler aus meiner Sicht absolut kein Muss. Es sei denn du bist Wintersportler – dann ab nach Whistler.

Aussichtspunkt am Sea-to-Sky Highway
Olympia Zeichen in Whistler

Vancouver Island

Vancouver Island Sehenswürdigkeiten Elk Falls

Der letzte Stopp unserer Kanada Route war Vancouver Island. Von Vancouver aus sind wir mit einer Fähre nach Victoria auf Vancouver Island gefahren und haben uns dort nochmal ein Auto für eine Woche genommen. Vancouver Island lässt sich nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen und die wenigen vorhandenen Busse sind viel teurer als ein Mietwagen. Auf Vancouver Island haben wir den günstigsten Mietwagen über Expedia gefunden.

Vancouver Island ist 31.285 km² groß und bietet eine sehr vielseitige und beeindruckende Natur. Wir waren eine Woche auf Vancouver Island und haben es in der Zeit nicht geschafft die komplette Insel zu besichtigen. Wir hätten gerne noch mehr Zeit auf Vancouver Island verbracht, für einen ersten Eindruck war eine Woche aber eine gute Aufenthaltsdauer. Wenn du weniger als eine Woche Zeit hast, kannst du dich auf Victoria und die umliegenden Orte beschränken. Wer mehr Zeit mitbringt, kann noch ganz hoch in den Norden der Insel fahren und die Reise etwas entspannter gestalten. Um Vancouver Island wirklich zu erleben, bräuchte man wahrscheinlich mindestens zwei bis drei Wochen. Das dürfte bei den meisten Kanada Reisen aber leider nicht drin sein.

Konkret sah unsere Route auf Vancouver Island folgendermaßen aus:

Eine Nacht in Victoria – Tagesausflug zum East Sooke Regional Park und Whiffin Spit – eine Nacht in Nanaimo – Tagesausflug zum Cathedral Grove – zwei Nächte in Port Alberni – Tagesausflug nach Ucluelet und Tofino und zum Stamp River Provincial Park – eine Nacht in Campbell River – Ausflug zum Elk Falls Provincial Park – zurück nach Victoria.

Übernachtungen auf Vancouver Island sind sehr teuer. Insbesondere die touristisch sehr beliebten Orte Ucluelet und Tofino waren für uns unbezahlbar. Wir haben daher versucht in den günstigsten Orten zu übernachten und Tagesausflüge zu verschiedenen Orten und Sehenswürdigkeiten zu unternehmen.

Elk Falls Provincial Park
Cathedral Grove
Stamp River Provincial Park

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