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8 Gründe, warum Wladiwostok die coolste Stadt Russlands ist

Vor unserer Russland Reise hatten wir kaum Erwartungen an Wladiwostok. Das lag mit Sicherheit daran, dass wir nur wenig über diese Stadt wussten. Im Internet gibt es verhältnismäßig wenig Reiseberichte über Wladiwostok und privat kennen wir auch niemanden, der schon mal in Wladiwostok war. Zumindest nicht in dem sehr coolen und modernen Wladiwostok, das wir 2021 in Russland vorgefunden haben. Denn genau genommen kennen wir da doch jemanden. Wladis Vater war vor ungefähr 50 Jahren in Wladiwostok bei der Marine stationiert und hat die Stadt zumindest anhand unserer Fotos kaum wiedererkannt. 

Die Stadt im Osten Russlands hat sich in der jüngeren Vergangenheit von einem abgeschotteten Marinestützpunkt zu einer sehr interessanten Metropole entwickelt. Rückblickend können wir wirklich nur schwer nachvollziehen, warum es so wenig Berichte über Wladiwostok gibt. Diese Stadt ist für uns nicht nur die coolste Stadt in ganz Russland, sondern hat definitiv das Potenzial dazu eine der tollsten Städte auf unserer gesamten Weltreise zu werden. 

Falls du gerade eine Russland Reise planst und dich fragst, ob Wladiwostok die unfassbar weite Anreise wirklich wert ist, findest du hier acht Gründe für eine Reise bis ganz ans Ende der Transsibirischen Eisenbahn.

1. Wladiwostok ist die Endstation der Transsibirischen Eisenbahn

Wladiwostok Transsibirische Eisenbahn Obelisk

In Wladiwostok befindet sich der Endbahnhof der Transsibirischen Eisenbahn. Heutzutage bevorzugen viele Touristen die Abzweigungen der Transsibirischen Eisenbahn in die Mongolei und nach China. Die klassische Route der Transsibirischen Eisenbahn führt aber von Moskau bis nach Wladiwostok. Möchtest du einmal im Leben die längste Eisenbahnstrecke der Welt bereisen, dann sollte dein Zielbahnhof Wladiwostok heißen.

Am Bahnhof in Wladiwostok befindet sich ein Obelisk, der die Distanz der Eisenbahnstrecke von Moskau bis nach Wladiwostok angibt. Vor diesem Obelisken zu stehen und zu wissen, dass man in den vergangenen Wochen das größte Land der Welt komplett mit dem Zug bereist hat, ist ein tolles Gefühl.

2. Die Stadt hat eine riesige Street Food Szene

Wladiwostok Street Food Szene

Wladiwostok hat eine unfassbar große und vielfältige Street Food Szene. Nachdem wir in den anderen Städten in Russland eher wenig Street Food vorgefunden haben, hat uns das Angebot an Street Food in Wladiwostok wirklich sehr positiv überrascht. Neben unzähligen Street Food Ständen an der Strandpromenade gab es bei unserer Reise im August auch noch mehrere Street Food Märkte im Stadtgebiet von Wladiwostok. Das Angebot reichte von asiatisch, über mexikanisch, bis hin zu Burgern, Poke Bowls oder Falafel und hat unser Street Food Herz wirklich höher schlagen lassen. Viele Gerichte haben weniger als 4 € gekostet und waren damit für europäische Verhältnisse auch noch sehr günstig.

Bitte beachte, dass wir im Sommer in Wladiwostok waren. Wir wissen nicht, inwiefern die Street Food Märkte auch im Winter stattfinden. Die Buden an der Strandpromenade sahen auf jeden Fall so aus, als ob sie dort dauerhaft stehen und nicht auf- und abgebaut werden. Der unten abgebildete Asian Night Market findet nicht regelmäßig statt. Hier hatten wir wohl einfach Glück. dass wir ausgerechnet an dem Tag in der Stadt waren.

Wladiwostok Street Food
Street Food Stand an der Strandpromenade
Wladiwostok Street Food Falafel
Hummus Bowl für 2,90 €
Wladiwostok Street Food Burrito
Burrito Stand an der Strandpromenade
Asiatischer Nachtmarkt Wladiwostok
Asian Night Market in Wladiwostok

3. Wladiwostok hat eine sehr lebhafte Strandpromenade

Die Stadt Wladiwostok liegt direkt am Pazifischen Ozean. Entlang des Wassers hat sich eine lebhafte Strandpromenade entwickelt. Hier findest du zahlreiche Restaurants, Street Food Stände, Bars und Cafés, die zum Verweilen einladen. Außerdem gibt es an der Strandpromenade einen kleinen Vergnügungspark und verschiedene Angebote für Kinder wie zum Beispiel Leihfahrzeuge oder Zuckerwatte. Du kannst an der Strandpromenade spazieren gehen oder dich bei gutem Wetter sogar an einem kleinen Strandabschnitt sonnen. Abends kannst du hier einen tollen Sonnenuntergang beobachten.

Wladiwostok Strandpromenade
Ausblick auf die Strandpromenade in Wladiwostok
Wladiwostok Strandpromenade Fahrzeuge
Unterhaltung für Kinder an der Strandpromenade

4. Du kannst in Wladiwostok im Japanischen Meer schwimmen

Du hast in Wladiwostok die Möglichkeit im Meer, genauer genommen im Japanischen Meer, zu schwimmen. Das Japanische Meer ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans. Um schwimmen zu gehen musst du nicht extra aus der Stadt rausfahren, sondern du kannst direkt an der Strandpromenade ins Meer springen. Diese Möglichkeit wird auch von den Einheimischen viel genutzt und am Steg war während unserer Reise im Sommer immer etwas los. Auch wir haben uns sehr über die Abkühlung gefreut und sind ein paar Mal im Japanischen Meer baden gegangen.

5. Die Stadt ist Russlands Tor zu Asien

Wladiwostok ist Russlands Tor zu Asien. Das zeigt sich auch im Namen der Stadt, der übersetzt „Beherrsche den Osten“ bedeutet. Der Einfluss der Nachbarländer ist vielerorts zu erkennen. So gibt es beispielsweise viele koreanische Restaurants und einige Kapselhotels, die ihren Ursprung in Japan haben.

Wenn gerade keine weltweite Pandemie herrscht, hast du von Wladiwostok aus die Möglichkeit auf dem Land- oder Seeweg in die asiatischen Nachbarländer weiterzureisen. Bei unserer Reise während Corona war das leider nicht möglich. Wir würden aber sehr gerne irgendwann nochmal nach Wladiwostok zurückkehren und dann von dort per Schiff nach Südkorea und Japan weiterreisen.

Unsere Hotelempfehlung für Wladiwostok

Wir haben in Wladiwostok das erste Mal in einem Kapselhotel übernachtet. Im Deep Hotel* hast du die Wahl zwischen Einzel- und Doppelkapseln und kleinen Doppelzimmern. Wir konnten in unserer Doppelkapsel sehr gut schlafen und das Hotel war modern und stylisch eingerichtet.

6. Wladiwostok hat eine sehr interessante Geschichte

Wladiwostok Hafen Marine

Die Region um Wladiwostok gehörte ursprünglich zu China. Um 1860 verlor China die Region an Russland. Aufgrund der Nähe zu den Nachbarländern war Wladiwostok für Russland von großer strategischer Bedeutung. Nach dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn entwickelte Wladiwostok sich zu einem wichtigen internationalen Handelszentrum. 1922 wurde die Stadt zum Hauptquartier der sowjetischen Pazifikflotte. Während des Kalten Krieges wurde die Stadt aufgrund ihrer militärischen Bedeutung vollständig für Ausländer abgeriegelt. Erst seit dem Ende der Sowjetunion 1991 dürfen Touristen die Stadt wieder besuchen.

Auch heute noch befindet sich das Hauptquartier der russischen Pazifikflotte in Wladiwostok. Im Hafen von Wladiwostok triffst du auf zahlreiche Schiffe und Marine-Soldaten. Außerdem kannst du in Wladiwostok ein U-Boot besichtigen.

Wladiwostok U-Boot
U-Boot Museum in Wladiwostok

7. Die Stadt hat eine sehr beeindruckende Architektur

Wladiwostok Solotoi Brücke

Auch architektonisch hat Wladiwostok einiges zu bieten. Für uns war die Stadt die perfekte Mischung aus Vergangenheit und Moderne. In Wladiwostok reihen sich ältere Gebäude und Denkmäler an moderne Hochhäuser und Bauten. Typische Bauten im Sowjetstil gibt es in Wladiwostok eher weniger. Dadurch unterscheidet die Stadt sich deutlich von vielen anderen Städten in Russland.

Besonders markant sind die beiden 2012 eröffneten Schrägseilbrücken „Russki-Brücke“ und „Solotoi-Brücke“. Die beiden Brücken wurden anlässlich des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgipfels erbaut und haben das Stadtbild nachhaltig verändert. Die Russki-Brücke verbindet Wladiwostok mit der vorgelagerten Russki-Insel. Einen tollen Blick auf die Brücke und die Insel hast du vom Egersheld Leuchtturm.

Wladiwostok Denkmal & Spaso-Preobrazhensky Kathedrale
Wladiwostok Leuchtturm Egersheld Russki
Egersheld Leuchtturm mit Russki-Brücke und Russki-Insel

8. In Wladiwostok ist Glücksspiel erlaubt

Casino Tigre de Cristal Wladiwostok

Wladiwostok ist eine der wenigen Städte in Russland, in denen Glücksspiel erlaubt ist. Generell ist das Glücksspiel in Russland seit einigen Jahren verboten. Es gibt aber einige wenige Sonderverwaltungszonen, in denen es noch legale Casinos gibt. Eine dieser Sonderverwaltungszonen ist Wladiwostok beziehungsweise die Region Primorje. In Artjom, etwa 50 Kilometer von Wladiwostok entfernt, gibt es eine sogenannte „Gambling Area“ mit zwei sehr modernen Casinos. Weitere Casinos sind geplant.

Die Gambling Area soll eine Art russisches Las Vegas werden und zielt vor allem auf Touristen aus den Nachbarländern ab, in denen das Glücksspiel ebenfalls stark reglementiert ist.

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