Nachdem wir den Ausblick auf den Ala Kul See eine Weile genossen hatten, machten wir uns an den Abstieg. Auf dem Hinweg kamen uns einige Leute entgegen und wir wussten daher ungefähr was uns erwarten würde. Aufgrund des Gerölls war es fast unmöglich den Weg runterzulaufen. Viel mehr schlitterten wir den Weg runter und rutschten direkt am Anfang beide ein Mal aus. Danach rammten wir einfach nur noch die Wanderstöcke ins Geröll und rutschten irgendwie seitlich daneben Stück für Stück den Berg runter. Durch diese Schlittertechnik waren wir deutlich schneller unterwegs als auf dem Hinweg und erreichten nach etwa 30 Minuten den Fuß des Berges.
Da über uns einige Regenwolken aufgezogen waren, machten wir uns direkt weiter an den Rückweg in Richtung Jurtencamp. Wenn wir gewusst hätten, was auf uns zukommt, hätten wir unsere Pferde niemals gehen lassen. Wir hatten beide keine Kraft mehr in den Beinen und der Weg nahm einfach kein Ende. Insgesamt waren wir 3,5 Stunden zu Fuß unterwegs, bis wir endlich das Camp erreichten. In der Zwischenzeit hatte es angefangen zu regnen und zu allem Überfluss hatten wir nicht bedacht, dass wir mit den Pferden einen kleinen Fluss überquert hatten. So liefen wir die letzten 1,5 Stunden mit klitschnassen Schuhen zurück und waren beide einfach nur noch genervt.
Irgendwann erreichten wir endlich unser Camp, wo unser Guide bereits nervös auf uns wartete. Wären wir innerhalb der nächsten Stunde nicht zurückgekehrt, wäre er wohl losgeritten, um nach uns zu schauen.
In Altyn-Arashan gibt es übrigens natürliche heiße Quellen, in denen man sich nach einer anstrengenden Wanderung entspannen kann. Einige der Quellen sind öffentlich zugänglich. Andere gehören zu einem der Gästehäuser und können gegen einen kleinen Eintritt genutzt werden. Irgendwie haben wir uns nach der anstrengenden Wanderung nochmal aufgerafft und uns eine der Quellen für eine halbe Stunde gemietet. Sehr entspannend!